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Empiriekongress 2012 Bilden – Beraten – Leiten: Handlungsbedarfe und Strategien für die Qualifizierung und Begleitung frühpädagogischer Fachkräfte

Für die Weiterentwicklung der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung braucht es kompetente pädagogischen Fachkräften, Kita-Leitungen und Fachberatungen.

Die institutionelle Kindertagesbetreuung ist nur so gut, wie die Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dies war für die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) Anlass bei den Akteuren selbst nachzufragen: Wie beurteilen diese ihre Kompetenzen? Wo sehen sie Ansätze für die eigene Qualifizierung? Und wie erleben Fachkräfte die Rahmenbedingungen für Weiterbildung? Auf der Fachtagung am 4. Dezember in Berlin stellte das WiFF-Team die empirischen Ergebnisse mehr als 130 Akteuren aus Wissenschaft, Politik und Praxis vor. Experten der Frühpädagogik ergänzten und diskutierten die Vorträge anhand eigener Forschungsresultate.

Impressionen

© Sabine Münch
© Sabine Münch
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Prof. Dr. Bernhard Kalicki

Prof. Dr. Bernhard Kalicki hält einen Vortrag
Prof. Dr. Bernhard Kalicki, wissenschaftlicher Leiter der WiFF © Sabine Münch

Prof. Dr. Bernhard Kalicki, wissenschaftlicher Leiter der WiFF, führt in die Diskurse über Reformen und Professionalisierung im Arbeitsfeld der Kindertagesbetreuung ein und macht deutlich: die größte Hürde für Qualifizierungsmaßnahmen ist der Transfer von Wissen und Fertigkeiten in die Praxis. Die Sicht der Akteure liefert deshalb eine wichtige Perspektive auf die Debatte um Qualitätsentwicklung.

Pädagogische Fachkräfte im Blick

Andrea G. Eckhardt

Andrea G. Eckhardt hält einen Vortrag
Andrea G. Eckhardt, Professorin der Hochschule Zittau/Görlitz © Sabine Münch

Kompetenzen lassen sich durch Selbsteinschätzung nur ungenügend erfassen. Diese These setzt Andrea G. Eckhardt, Professorin der Hochschule Zittau/Görlitz, gegen die Ausführungen der WiFF. Die NUBBEK (Nationale Untersuchung zur Bildung, Betreuung und Erziehung in der frühen Kindheit)-Studie, die auf standardisierter Beobachtung basiert, stellte in den Kitas nur eine mittlere Prozessqualität des pädagogischen Handelns fest.

Michael Walter

Michael Walter hält einen Vortrag
Michael Walter, Referent der WiFF © Sabine Münch

Erzieherinnen und Erzieher schätzen sich selbst als kompetent ein. Zu diesem Ergebnis kommt Michael Walter, Referent der WiFF, bei der Auswertung der Fachkräftebefragung. Erst die genauere Betrachtung der Aufgaben zeigt, wo Unsicherheit bestehen. Vor allem bei der Zusammenarbeit mit Eltern, der Wahrnehmung von Kindeswohlfährdung oder Familienbildung fühlen sich die Fachkräfte weniger kompetent.

Kita-Leitung im Blick

Ralf Haderlein

Ralf Haderlein hält einen Vortrag
Ralf Haderlein, Professor an der Hochschule Koblenz © Sabine Münch

Auch Ralf Haderlein, Professor an der Hochschule Koblenz und Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Bildung und Erziehung in der Kindheit, konstatiert mangelnde Kenntnisse in Bezug auf die immer anspruchsvolleren Aufgaben der Kita-Leitungen. Jede Fachkraft benötigt heute Grundkenntnisse über das Thema Organisation, so seine These. Bei der Vorbereitung auf Managementaufgaben hält er berufsbegleitende Angebote für richtungsweisend sowie hochschulische Weiterbildungen oder spezifische Leitungs-Fortbildungen.

Karin Beher

Karin Beher hält einen Vortrag
WiFF-Referentin Karin Beher © Sabine Münch

Kita-Leitungen sind Pädagoginnen und Managerinnen in einer Person. Während sie sich bei der pädagogischen Arbeit sicher fühlen, fällt ihre Einschätzung im Bereich Management schlechter aus. Gründe hierfür können in einer mangelnden Vorbereitung auf Personalführung und betriebswirtschaftliche Aufgaben liegen, erläutert WiFF-Referentin Karin Beher. Zudem sind viele Leitungen nicht oder nur wenige Stunden vom Gruppendienst befreit. Damit fehlt ihnen die Zeit die Leitungsfunktion wahrzunehmen.

Fachberatung im Blick

Jan Leygraf

Jan Leygraf hält einen Vortrag
WiFF-Referent Jan Leygraf © Sabine Münch

Befinden sich Fachberatungen durch ihre Anstellung beim Träger in einem Spannungsfeld zwischen Unterstützung der Einrichtung und deren Kontrolle? WiFF-Referent Jan Leygraf hat herausgefunden: dieses Dilemma trifft empirisch nur auf wenige Fachberatungen und in bestimmten Trägerkontexten zu. Eine strukturelle Herausforderung liegt darin, dass viele Fachberatungen für eine hohe Anzahl an Einrichtungen zuständig sind und dies einen regelmäßigen Kontakt erschwert.

Joachim Merchel

Joachim Merchel hält einen Vortrag
Joachim Merchel, Professor an der Fachhochschule Münster © Sabine Münch

Für Joachim Merchel, Professor an der Fachhochschule Münster, liegt die ungeklärte Rolle der Fachberatung in erster Linie in einem fehlenden Aufgabenprofil und Unklarheiten darüber, an wen sich die Beratung richten soll: Personen oder Organisationen? Er plädiert dafür, das Berufsbild der Fachberatung als organisationsbezogene Beratung mit den damit verbundenen Aufgaben zu schärfen.

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